Industrielle oder bäuerliche Landwirtschaft


Amtliche Tierschützer haben einem der größten Schweinezüchter Europas die Tierhaltung verboten. Wie die Wochenzeitung „Stern“ berichtet, wurde den Anwälten von Adrianus Straathof vor wenigen Tagen der amtliche Bescheid über ein „Tierhaltungs- und Betreuungsverbot“ zugestellt. Das Verbot gilt für Straathof persönlich und bundesweit. Noch sei der Bescheid aber nicht rechtskräftig. Straathofs Anwälte haben umgehend widersprochen und Klage eingereicht. Nach eigenen Angaben aus dem Jahr 2013 hat der Niederländer 25 Standorte und produziert allein in Deutschland insgesamt 1,5 Millionen Ferkel jährlich.

 

Schweinefabriken wie die von Straathof sind freilich auch eine Folge des Hungers der Deutschen nach billigem Fleisch. Schließlich gibt es Alternativen zur industriellen Schweinhaltung.

 

Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch g.g.A. (geschützte geografische Angabe) wird auf Hohenloher Höfen von Bauern erzeugt, die ihre Tiere so halten, wie es die Richtlinien der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall vorschreiben. Auf Stroh statt auf Spaltenböden, mit Auslauf und ausreichend Platz. Gentechnisch verändertes Futter sowie die prophylaktische Gabe von Antibiotika sind verboten. Die Bauern bringen ihre Tiere selbst zum Schlachthof der Erzeugergemeinschaft. Die Transportwege sind kurz und die Schlachtung erfolgt tierschutzgerecht, damit die Schweine nicht unnötig leiden.

 

Aufzucht, Mast, Schlachtung und Vertrieb liegen in bäuerlicher Hand. Die Landwirte bekommen dafür einen angemessenen Preis. Den die Verbraucher zu zahlen bereit sein müssen. Industrie oder Landwirtschaft? Die Abstimmung darüber hat jeder Einzelne, jede Einzelne in der Hand.

 

 

 

 


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Kommentare



  • s.emminger am Freitag, 12 Dezember 2014

    Guten Abend,
    ich kann Ihnen nur zustimmen, das der Kunde darauf achten sollte woher das Fleisch kommt und wie die Tiere beha ndelt werden. Ich finde das wenn wir schon Fleisch essen möchten, sollten wir auch darauf achten ,das es den Tieren auch gut geht. Heut zu tage wird soviel Geld für Pipifax ausgegeben, aber beim Essen gespart. Wir kaufen unser Fleisch und Geflügel nur noch bei Metzgereien wo wir auch wissen ,wo das Flei sch herkommt, und finden das auch gut so.
    Wir hoffen für die vielen gequälten Tiere ,das alle anderen Menschen auch beginnen um zu denken, das solche ekelhafte und geldgierige Leute, keinen Fuss mehr auf den Boden bekommen. Man sollte diese Leute mal fragen ,ob Sie auch so behandelt werden wollten oder so leben wollten.
    Wir hoffen ,das bald fast alle Menschen, mehr mitgefühl für diese geplagten Tiere bekommen.
    Und die brutalen Fleischhändler kein Umsatz mehr machen.
    Hoffe auf baldiges Umdenken
    Silvia Emminger und Conny Saam