Pia und Petra


Eltern kennen das Problem: Namen für den Nachwuchs zu finden ist gar nicht so einfach. Früher hat man sich gerne bei den Großeltern bedient, aber diese Sitte ist aus der Mode gekommen, seit Namen auch Moden folgen. Bei Schwäbisch-Hällischen Schweinen gestaltet sich die Suche noch ein bisschen schwieriger, denn die Namen der Töchter müssen den Anfangsbuchstaben der Mutter tragen. So schreibt es die Züchtervereinigung Schwäbisch-Hällisches Schwein vor.

 

Im Fall der beiden Sauen, die vor kurzem ins Freilandmuseum Wackershofen gezogen sind, bedeutet dies: Die Muttersau hört auf „Promelie“, also müssen die Namen mit dem Anfangsbuchstaben „P“ beginnen. Bauer Uli Reichert, der die Schwäbisch-Hällischen in Wackershofen betreut, hat sich clever bei den Besuchern des Freilandmuseums Hilfe geholt. Die Resonanz war überwältigend: 585 Namensvorschläge gingen ein!

 

Keine einfache Ausgabe für den Bauern, sich unter all den Ideen zu entscheiden. Manche Vorschläge waren sicher eher scherzhaft gemeint: Welches Schwein möchte schon „Plitsch“ und „Platsch“ heißen? Auch „Pizza“ und „Pasta“, „Plutwurst“ und „Presswurst“ oder „Pils“ und „Promille“ fallen wohl eher unter diese Kategorie. Englisch-sprachige Namen wie „Pearl“ oder „Playmate“ kommen für ein echtes deutsches Landschwein ebenfalls nicht infrage. Und leider müssen wir an dieser Stelle die vielen Pippi-Langstrumpf-Fans enttäuschen: Uli Reichert hat sich auch nicht für „Pippilotta“ entschieden.

 

Die beiden Schweinemädchen - Zuchttier Nummer 4068/29 und 4068/31 – werden künftig „Pia“ und „Petra“ heißen. Uli Reichert begründet seine Wahl so: „Ich denke, Pia und Petra sind eine gute Lösung, weil die Besucher bei diesen Namen eine Verbindung zu jemand Bekanntem ziehen können und die Schweine länger in Erinnerung bleiben.“ Da vier Karten mit diesen Namensvorschlägen eingingen, hat die Glücksfee entschieden und die Karte von Saskia Bauer aus Bad Friedrichshall gezogen. In den nächsten Tagen wird die neunjährige Schweinefreundin den Hauptgewinn bekommen: ein riesengroßes Schwäbisch-Hällisches Plüschschwein! Wir gratulieren der Hauptgewinnerin sowie den zehn anderen, die bei der Verlosung der Trostpreise – kleine Schwäbisch-Hällische Plüschschweine – gewonnen haben.

 

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Gut gefüllt: Viele Besucher im Freilandmuseum haben Karten mit Namensvorschlägen in die Box geworfen.

 

Sollten die beiden Herdbuchsauen Pia und Petra ihre guten Gene vererben und ihrerseits Herdbuchsauen zur Welt bringen, wird Georg Rüeck, der das Herdbuch der Schwäbisch-Hällischen bei der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall führt, sich sicher die vielen guten Vorschläge anschauen. Das Problem mit dem „P“ stellt sich dann schließlich erneut. Und wer nicht weiß, was eine Herdbuchsau ist, dem sei Folge 2 unseres schweinischen Blogs ans Herz gelegt.

 

Hier erfahren Sie mehr zu den Schwäbisch-Hällischen im Freilandmuseum Wackershofen: www.wackershofen.de


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