Unsere Bauern im Porträt


Wer sind die Menschen, die Schwäbisch-Hällische Schweine auf ihren Höfen halten? Carsten und Jakob Krüger, Filmemacher aus Berlin, drehen derzeit in Hohenlohe Filmporträts unserer Bauern. Wir haben sie begleitet: Making-of der Serie „Hohenloher Bauern haben Zukunft“.

 

Am Anfang stehen viele Fragen. Warum haben sich die Bauern für Schwäbisch-Hällische Schweine entschieden? Wie viele Tiere halten sie? Wie erzeugen sie das Futter? Haben sie Kinder? Sind diese an der Landwirtschaft interessiert? Welchen Stellenwert haben bäuerliche Traditionen heute? Antworten haben die beiden Filmemacher im größten sowie im kleinsten Zuchtbetrieb der alten Landrasse bekommen.

 

Die Eberhardts sind die wichtigsten Züchter der Schwäbisch-Hällischen in Hohenlohe und entsprechend von den Vorzügen der Rasse überzeugt. Als eingespieltes Team führen Birgit und Frieder Eberhardt am Morgen die vier Pferde vom Hof in der Dorfmitte hinaus auf die Weide. Neben ihr befindet sich auch der große Aussiedlerstall, in dem sie die meisten der rund 120 Herdbuchsauen und Herdbucheber halten.

 

Die Familie lässt sich von Carsten und Jakob Krüger den Tag über bei der Arbeit im Stall, auf dem Hof und dem Acker begleiten, berichtet von den Freuden und Nöten des Alltags. Hund Barnie, ein Rhodesian Ridgeback, schaut interessiert dem Geschehen zu; die Katzen Tom und Jerry aalen sich in der Sonne. „Wir wollen alle Tiere zu ihrem Recht kommen lassen“, sagt Birgit Eberhardt, und damit ist das Selbstverständnis der Bauern treffend beschrieben. Das wichtigste aber ist: Birgit und Frieder Eberhardt wissen, dass ihre Arbeit Zukunft hat. Sohn Axel, der Jüngste der vier Kinder, macht derzeit den Landwirtschaftsmeister und wird den Hof übernehmen.

Szenenwechsel. In der psychiatrischen Klinik Weissenhof bei Weinsberg befindet sich der kleinste Zuchtbetrieb. Sintha Preuss setzt im Klinikum Weissenhof bei Heilbronn nämlich schweinische Mitarbeiterinnen in der Arbeitstherapie mit psychisch kranken Menschen ein. Warum hat sie sich für Schwäbisch-Hällische entschieden? „Wir halten nur Tiere aus der Liste der bedrohten Haustierrassen“, sagt die Agraringenieurin. Auf der Weide grast Blümchen, ein Original Braunvieh, dazwischen Coburger Fuchsschafe, im Gehege picken Hühner der Rasse Vorwerk, in den Ställen grunzen die Mohrenköpfle. „Die Schweine sind die Lieblinge von allen!“

 

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Tiere füttern, Ställe ausmisten, Schafe und Angorakaninchen scheren: „Alle Patienten kümmern sich gemeinschaftlich um das Wohl der Tiere“, beschreibt Preuß den therapeutischen Ansatz. Filmen können Carsten und Jakob Krüger die Arbeit auf dem schönen, mehr als 100 Jahre alten Anwesen freilich nur bedingt. Die Persönlichkeitsrechte der Patienten stehen über dem Interesse an der Arbeit der Bäuerin. Dass die Hofleiterin trotz des Trubels auf dem Therapiehof gute Zuchtarbeit leistet, belegen die Auszeichnungen, die sie für ihre Schweine bei der alljährlichen Zuchtschau erhält. Sintha Preuß quittiert das Kompliment mit einem herzlichen Lachen.

 

Info
: Von Herbst an werden wir die Bauernporträts auf unserer Homepage www.haellisch.eu veröffentlichen – schauen Sie rein!


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