Hallo Berlin!


Hohenlohes sympathischste Botschafter erwarten die Besucher der Internationalen Grünen  Woche (IGW) in der Tierhalle 25 auf dem Messegelände in Berlin. Die Schwäbisch-Hällische Zuchtsau Anaram und ihre zehn Ferkel – sieben Mädchen und drei Jungs - fühlen sich in der großen, dick mit Stroh eingestreuten Box sauwohl.

 

So ein Leben sind sie freilich auch gewohnt, denn Schwäbisch-Hällische werden grundsätzlich auf Stroh gehalten und haben viel Platz, wie es ihrer Art entspricht. Die Tiere bekommen gentechnisch unverändertes Futter vom eigenen Betrieb und aus der Region zu fressen. Muttersau Anaram stammt im übrigen vom Hof Thomas Körber in Hilgertshausen bei Rot am See; ihre Ferkel hat sie am 29. Dezember geworfen.

 

Zum 31. Mal sind die Schwäbisch-Hällischen auf der großen Schau der Landwirtschaft und Lebensmittelwirtschaft in Berlin vertreten. Die Besucher der Grünen Woche sollen sich natürlich an den hübschen Tieren erfreuen und jede Menge Fotos von den Ferkeln machen. Ein Tipp für diejenigen, die in Berlin leben: Schauen Sie immer mal wieder vorbei und überzeugen Sie sich davon, wie schnell die Kleinen wachsen.

 

Interessierte können hier auch aus erster Hand - am Stand geben Landwirte Auskunft - Wissenswertes über die bäuerliche Landwirtschaft in Hohenlohe erfahren. Zur Züchtervereinigung der Schwäbisch-Hällischen Landrasse wie zur Erzeugergemeinschaft von Schwäbisch-Hällischem Qualitätsschweinefleisch g.g.A. (EU-geschützte geografische Angabe) gehören nämlich auch viele kleine landwirtschaftliche Betriebe, die ihren Hof im Nebenerwerb betreiben. Die Zugehörigkeit zur starken Gemeinschaft stellt gerade die Existenz der Kleinen sicher. Das ist schon etwas Besonderes in Zeiten, in denen viele Schweinezüchter und –mäster aufgrund der schlechten Ertragslage ihre Hoftore für immer schließen.

 

Dass es die hübschen schwarz-weißen Schweine heute überhaupt noch gibt, ist überdies eine besondere Geschichte. Anfang der 1980er Jahre war die traditionsreiche Rasse nämlich praktisch ausgestorben, denn die Verbraucher mochten das Fleisch der recht fetten Tiere nicht mehr kaufen. Dass es sie heute wieder gibt – und ihr Fleisch vor allem bei Feinschmeckern gefragt ist -, das ist dem Einsatz einer Handvoll Hohenloher Bauern zu verdanken, die mit den wenigen verbliebenen Schweinen eine neue Zucht aufgebaut haben.

 

Anaram und ihre Ferkel sind also nicht nur ein besonders beliebtes Fotomotiv für die Besucher wie die Medienvertreter. Die Sau und ihre zehn Ferkel erzählen auch eine tolle Geschichte: das „Hohenloher Märchen“.


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