Fachmännisch begutachten Leo (13), Lukas (10) und Ben (7) die Schwäbisch-Hällischen Eber, Sauen und Jungsauen, die in einem kühlen Stall des Sonnenhofs in Wolpertshausen auf die Prämierung warten. Für die engagierte Züchterfamilie aus Wallhausen-Limbach ist es wie in jedem Jahr Ehrensache, an der Präsentation der Schwäbisch-Hällischen Zuchtsauen teilzunehmen.

 

Die drei sind mit Feuereifer Jungbauern, erzählt Großvater Eugen Traub voller Stolz: „Die Jungs misten die Muttersauenställe aus - ohne Wenn und Aber.“ 30 Muttersauen hat die Bauersfamilie im Bestand. Auch Vater Bernd Traub freut sich über das Engagement seiner Kinder: „Die Jungs muss man eher bremsen, die würden noch viel mehr auf dem Hof machen.“ Zukunftsfähig zu sein ist für die Bauersfamilie mehr denn je eine Existenzfrage, sagt Bernd Traub: „Bei den derzeitigen Niedrigstpreisen ist doch klar, dass wir was ändern müssen.“ Die Traubs haben schon im Jahr 2004 etwas geändert und auf die Zucht Schwäbisch-Hällischer umgestellt. Offenbar stehen alle hinter der Entscheidung: „’s isch ned verkehrt gwä“, sagt grinsend Großvater Traub in typisch Hohenlohischem Understatement.  

 

Mit zwei deckfähigen Jungsauen – diese Tiere vermarktet die Familie über die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft an Mitgliedsbetriebe – sind die Traubs in diesem Jahr bei der Präsentation dabei. Die hübschen Schweine haben nur Tätowierungen, noch keinen Namen. Den bekommen sie erst, wenn sie das erste Mal Ferkel geworfen haben, erfahren die vielen Zuschauer vom baden-württembergischen Zuchtleiter Albrecht Weber, der mit Maite Mathes (zuständig für die übrigen Bundesländer) die Schau moderiert und die Bewertungen vornimmt.

 

Leo, der Älteste, lässt seinen beiden Brüdern den Vortritt. „Guter Rassetypus“, bescheinigt Zuchtleiter Weber den beiden Jungsauen, die von den Jungzüchtern Lukas und Ben durch den mit Stroh eingestreuten Führring dirigiert werden. Für die Beurteilung ihrer Anlagen ist die Leistung der Mutter wichtig, klärt Maite Mathes die Zuschauer auf. Die sehen mit Freude den hübsch schwarz-weiß gefärbten Schweinen zu, die selbstbewusst im Ring herummarschieren. Nach ein paar Minuten dürfen sie wieder in den kühlen Stall zurück. „Ich war schon ein bisschen aufgeregt“, gibt Lukas danach zu.

 

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Dass es am Ende nur für einen „1-B-Platz“ reicht, ist für Leo in Ordnung, denn: „Wir haben schon einige daheim.“ Den Pokal nehmen seine Brüder und Bernd Traub trotzdem stolz in Empfang. In diesem Jahr hat ein anderer Züchter in den meisten Kategorien die Nase vorn: Klaus Dechent hält vier Auszeichnungen in Händen und freut sich saumäßig. Seine Tiere haben in den Kategorien Eber und und jüngere Sauen jeweils „1-a-Preise“ erzielt, seine Altsau einen „1-B-Preis“. Und für den Züchter gab’s obendrein einen vierten Pokal als Gesamtsieger.

 

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Impressionen von der Präsentation Schwäbisch-Hällischer Zuchttiere:

 

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