Werden Sie zum Trüffelschwein!


Viele lange vergessene Spezialitäten unserer Heimat sind wieder im Kommen. Fränkischer Grünkern beispielsweise, oder die einheimische Knolle Topinambur. Das Land hatte Bürgerinnen und Bürger zur „Kulinarischen Spurensuche“ aufgerufen – und viele sind fündig geworden. Zwölf Teilnehmer sind nun in Schwäbisch Hall beim Genussgipfel für tolle Tipps ausgezeichnet worden. Der Wermutstropfen: Niemand hat das Schwäbisch-Hällische Schwein gefunden!

 

Baden-Württemberger sind Genießer und daher guten Tropfen nicht abgeneigt. Friedrich Springob aus Stuttgart beispielsweise empfiehlt sortenreinen Birnenbrand aus der alten Sorte Stuttgarter Geißhirtle. Auch die autochtone Rebsorte aus dem Taubertal – Tauberschwarz genannt – findet die Anerkennung der kulinarischen Spurensucher. Heinrich Götzenberger aus Gundelsheim hat Whisky vom Bauländer Grünkern sowie vom Emmer entdeckt. Emmer zu Emmerotto – Getreiderisotto – verarbeitet rühmt Martina Reinsch aus Karlsruhe: „Nahrhaft, würzig, vollwertig.“ Getreide ist auch der Fund von Stefanie Dehn aus Zaberfeld-Michelbach: Blue Velvet ist eine „sehr alte Getreidesorte, 1841 erstmals von Johann Metzger in der ,Landwirtschaftlichen Pflanzenkunde’ erwähnt“.

 

Antje Kunz aus Kirchberg/Jagst legt Feinschmeckern „Schwarze Nüsse“ ans Herz: „Nach altem Rezept werden grüne Walnüsse an Johanni (21.6.) gepflückt und mit Apfelessig, Gewürzen und Honig eingelegt. Frühestens an Weihnachten zu essen, Kenner warten zwei Jahre.“ Für Judith Heß aus Mannheim ist Musmehl eine kulinarische Entdeckung. Und Ulrike Bayerbach aus Stuttgart schmeckt Asiasalat Agano – roter Rucola – als Salat oder zu Spaghetti. Alfons Schurr aus Lauterstein hat es die Vielfalt alter Apfelsorten angetan. Eine Würdigung erfährt aus Heidenheim aus das Ostalb-Lamm.

 

Jetzt fragen wir uns: Wo ist das Schwäbisch-Hällische Schwein geblieben? Hat es sich etwa unter den neugierigen Blicken der kulinarischen Spurensucher im Stroh oder der Wiese vergraben? Wo bleiben leckere Traditionsrezepte mit Schwäbisch-Hällischem Qualitätsfleisch g.g.A. (geschützte geografische Angabe)? Wo Tipps für besondere Zubereitungen?

 

Wir laden Sie ein zur schweinischen Spurensuche: Werden Sie zum Trüffelschwein! Als Dank für Ihr Engagement beschenken wir jeden Einsender/jede Einsenderin mit einem kleinen Mohrenköpfle aus Plüsch. Die schönsten Fundstücke werden wir zudem in unserem Blog veröffentlichen, damit alle Schweinefreunde etwas davon haben. Bitte senden Sie Ihre Beiträge, gerne auch mit Foto, an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! . Wir freuen uns auf Ihre Fundstücke.


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