„Das ist gut so“


Parlament, Rat und Kommission der Europäischen Union (EU) haben sich auf die Grundzüge der neuen Gemeinsamen Agarapolitik von 2014 bis 2020 geeinigt.

 

Wir sprechen mit Rudolf Bühler, Vorstand der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft (BESH), über die Auswirkungen.

 

 

Was bedeuten die Beschlüsse für die BESH?

 

Rudolf Bühler: Sie sind auf jeden Fall eine Stärkung der Position der bäuerlichen Landwirtschaft. Agrarumweltauflagen, wie die hällischen Betreibe seit jeher praktizieren, werden nun Bestandteil der EU-Agrarförderung.

 

Und konkret?

 

Künftig können Betriebe, die ausschließlich industriell arbeiten, nicht mehr die volle EU-Förderung abschöpfen – und das ist gut so.

 

Konventionelle Agrarbetriebe haben künftig auch ökologische Auflagen zu erfüllen.

 

Ja. Diese Betriebe müssen künftig mindestens fünf Prozent ihrer Flächen naturnah bewirtschaften, um die Artenvielfalt zu erhalten. Das bestätigt unseren Ansatz von bäuerlicher Landwirtschaft, für den wir schon seit fast 30 Jahren kämpfen. Wir haben mit der Rettung des Schwäbisch-Hällischen Landschweins gezeigt, dass dies für die Bauern, die Region und die Verbraucher der richtige Weg ist.

 

Nur Lob für die Einigung, oder gibt es auch Kritik?

 

Problematisch kann werden, dass der Fördermitteltopf, aus dem auch die Programme zum Erhalt der alten Rassen finanziert werden, drastisch gekürzt wird. Die deutsche Politik und vor allem Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner sind gefordert, die Mittel entsprechend umzuschichten, damit der Spielraum der Länder für die Förderung bedrohter Rassen erhalten bleibt.


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