Ein Bauernjahr (1): Unsere Landwirte Damaris und Markus Ehrmann
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„An Lichtmess (2. Februar) fängt der Bauersmann neu mit des Jahres Arbeit an“, lautet eine Bauernregel. In der Serie „Ein Bauernjahr“ geben unsere Landwirte Damaris und Markus Ehrmann aus Herbertshausen ein Jahr lang Einblicke in Freud und Leid des Bauernlebens.
Oben hämmern die Handwerker, im Treppenhaus liegt Staub. In den Wintermonaten ruht die Arbeit auf den Feldern. Ein guter Zeitpunkt also, den ersten Stock und das Dachgeschoss des Bauernhauses – im Erdgeschoss leben die Eltern - für die junge Familie umzubauen. Nicht nur räumlich wollen sie sich vergrößern: Im Juni erwarten Damaris (31) und Markus Ehrmann (35) ihr zweites Kind. Mit Tochter Karlotta (1 Jahr, 3 Monate) und der Besucherin sind die beiden ins Wohnzimmer geflüchtet. „Natürlich beginnt auch bei uns das Jahr am 1. Januar“, stellt Markus Ehrmann lachend richtig.
2009 hat der inzwischen promovierte Agrarwissenschaftler den Hof von seinen Eltern übernommen und bis 2012 parallel halbtags als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Braunschweiger Thünen-Institut gearbeitet. Schon damals entschied sich der Jungbauer, den Hof auf Schwäbisch-Hällische Zuchtsauen umzustellen und in zwei neue Außenklimaställe für knapp 1000 Mastschweine zu investieren. Den Schritt habe er nicht bereut, obwohl die Richtlinien für Schwäbisch-Hällisches Qualitätsschweinefleisch – Auslauf, Stroheinstreu, gentechnisch unverändertes Futter – einen höheren Aufwand bedeuten: „Den bekommen wir ja bezahlt.“
Auch Damaris Ehrmann stammt aus einer Bauersfamilie. Die Realschullehrerin macht sich Gedanken über die zunehmende Entfremdung zwischen Verbrauchern und Landwirten. „Mich stört schon, wenn Leute über die so genannte Massentierhaltung lästern“, sagt sie, „ein Bauer will doch, dass es seinen Tieren gut geht.“
Das Gespräch langweilt die kleine Karlotta, lautstark fordert sie Aufmerksamkeit ein. Der Vater nimmt das Mädchen auf den Schoß und blättert mit ihr im Bilderbuch „Auf unserem Bauernhof“. Damaris Ehrmann schüttelt mit Blick auf die Zeichnungen den Kopf: „Die Verbraucher sollten nicht mit solchen Klischees getäuscht, sondern ehrlich informiert werden.“ Im Unterricht möchte sie ihren Schülern Wissen über Lebensmittel und den Respekt vor ihnen vermitteln.
Ihre pädagogische Erfahrung war auch bei einem Projekt gefordert, das die beiden Ehrmanns in den vergangenen Jahren und Monaten viel ihrer Freizeit gekostet hat. Gemeinsam haben sie nämlich ein Musical geschrieben – „Papadia – Der verlorene Vater“ – und mit dem Chor Of Sing aus Brettheim einstudiert. „Am 3. März ist unser sechster und letzter Auftritt in Blaufelden“, wirbt die junge Frau für das Herzensprojekt der beiden [www.ofsing.de]. Danach ist wieder Zeit für die Büroarbeit, die Markus Ehrmann vor sich hergeschoben hat: „Dafür brauche ich mindestens zwei Wochen am Stück.“
Bald beginnt das Frühjahr, dann besuchen wir die Ehrmanns wieder – schauen Sie rein!
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Wirklich interessant zu sehen, was so in einem Jahr auf einem Bauernhof passiert! Ich bin gespannt & sende ehrzliche Grüße an die Familie Ehrmann. Wie schön, dass sie einen Einblick in ihr Leben geben
Viele Grüße,
Kathi von küchensachen.de