Filmteam bei den Eichelschweinen


Schwäbisch-Hällische Schweine sind an sich schon etwas Besonderes. Das gilt erst recht für diejenigen, die als Eichelschweine den Sommer und Herbst über auf der Weide leben. Sie sind Thema eines Films, den der Berliner Produzent Carsten Krüger derzeit in Hohenlohe dreht: „Von der Weide auf den Teller“.

 

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Fritz Hofmann steht am Rand der großen Schweineweide hoch über dem Bühlertal bei Cröffelbach. Neugierig kommen einige Schwäbisch-Hällische, die bisher im Boden nach Eicheln gewühlt haben, zu den Menschen an den Zaun. Der 77-Jährige ist die Ruhe selbst, und das, obwohl er gerade gefilmt wird. Aida Cadrisparic hat den Hohenloher zuvor verkabelt und führt das Interview, Jakob Krüger hat die Kamera geschultert.

 

Der Landwirt aus Kleinallmerspann kann sich noch gut an die Zeiten erinnern, als Schweine nicht im Stall versteckt, sondern auf der Weide gehalten wurden. Warum? Ob dieser Frage lächelt Hofmann verschmitzt: „Wenn sich die Tiere viel bewegen und ihr Futter selbst suchen, schmeckt das Fleisch doch viel besser!“ Das sagt er natürlich nicht auf Hochdeutsch, sondern in Hohenloher Mundart. Die Berliner verstehen das meiste  trotzdem. Zur Not wird das Gespräch später im Film untertitelt.

 

Hofmann zieht einige alte Fotos aus der Jackentasche. Die Aufnahmen zeigen die Schwäbisch-Hällische Muttersau, die der Bauer in den 1970er Jahren von einem Züchter in Rot am See gekauft hat. Sie gehörte zu den sieben Sauen, die 1984 zu den letzten noch existierenden reinrassigen Schwäbisch-Hällischen Schweinen im angestammten Zuchtgebiet gekürt wurden. Kein Wunder, dass Hofmann, Gründungsmitglied der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, von den Vorzügen der alten Landrasse überzeugt ist.

 

Das ist auch Harro Bollinger, Metzgermeister der Erzeugergemeinschaft. Von ihm lässt sich das Filmteam in den Kornhausscheunen in Schwäbisch Hall zeigen, wie sich die Haltung auf die Qualität auswirkt. Das Fleisch der aktiven Weideschweine ist kernig, der Speck fest. Routiniert schneidet Bollinger ein Kotelett nach dem anderen vom Strang, weist auf die Marmorierung hin und erläutert, wie man es zubereitet. Ja, Eichelmastschweine sind schon etwas ganz Besonderes.

 

Der Film – Regie führt der auf Umweltthemen spezialisierte Journalist Franz Fitzke – wird übrigens Anfang kommenden Jahres herauskommen.


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Kommentare



  • erleybe@gmail.com am Sonntag, 14 September 2014

    Wer einmal dieses Fleisch gegessen hat , weiß wie Super gut das ist. Sehr empfehlenswert.